Physiotherapie in der Onkologie/OTT

Während und nach der onkologischen Therapiephase können – je nach Therapie und Art des Tumors – verschiedenste Nebenwirkungen und Beschwerden auftreten.

• Schmerzen, wie z.B. Gelenk- und Muskelschmerzen
• Bewegungseinschränkungen
• Konditions- und Kraftverlust
• Müdigkeit, Erschöpfung (Fatigue)
• Gewichtsverlust (Kachexie)
• Gewichtszunahme
• Empfindungsstörungen wie Kribbeln, Taubheit, Schmerzen (Polyneuropathie)
• Lymphödem
• Psychische Belastung
• Koordinationsstörungen
• Beeinträchtigung von Konzentration oder Gedächtnis
• Knochenmetastasen
• Osteoporose
• Menopausale Beschwerden
• Inkontinenz

In jeder Phase der Erkrankung gibt es Möglichkeiten zur Unterstützung.
Der Erhalt bzw. die Steigerung der Lebensqualität spielt dabei eine wichtige Rolle.

Einzelbehandlung (KG, MT, MLD)

In der Einzelbehandlung können wir einerseits versuchen, manuell Beschwerden zu lindern durch u.a. Lymphdrainage, die Behandlung von Narben, Verhärtungen oder Bewegungseinschränkungen.
Aber auch die Anleitung zu Eigenübungen, Entspannungs-, Atemtherapie oder Beckenbodengymnastik können Bestandteil sein.

Wenn Ihre Belastbarkeit sehr gering ist, können wir in der Einzelbehandlung gemeinsam mit Ihnen durch ein dosiertes Übungsprogramm an der Verbesserung Ihres Allgemeinzustand arbeiten.
Eventuell wird es im Verlauf möglich, wenn gewünscht, auf ein betreutes Training umzusteigen.

Onkologische Trainings- und Bewegungstherapie (OTT)

Das Konzept der OTT wurde vom Centrum für integrierte Onkologie (CIO) der Uniklinik Köln gemeinsam mit der dortigen Sporthochschule entwickelt.

Der Aufbau des Trainings ergibt sich aus dem ersten gemeinsamen Gespräch und Ihren persönlichen Zielen, zu erwartenden oder bereits eingetretenen Nebenwirkungen der medizinischen Behandlung und auch der bisherigen Sporterfahrung.

Es kann zu jedem Zeitpunkt der onkologischen Behandlung mit dem Training gestartet werden – am erfolgversprechendsten ist es, so bald wie möglich nach der Diagnosestellung zu beginnen. So können wir Sie während des Behandlungsprozesses begleiten.
Natürlich muss die Intensität des Trainings an die jeweilige Situation und die Tagesform angepasst werden.

Zunächst wird das Training für 12 Wochen angesetzt. Kraft- und Ausdauergeräte sind der Grundbestandteil; weitere Schwerpunkte ergeben sich aus den (zu erwartenden) Nebenwirkungen, wie z.B. Gleichgewichts- oder Sensomotorik-Training.
Auch wer noch nie an Geräten trainiert hat, muss sich keine Sorgen machen: Wir sind dazu da, um Sie zu begleiten.

Zur Teilnahme benötigen Sie von Ihrem behandelnden Arzt:
• Verordnung für KG-Gerät
• Medizinische Unbedenklichkeitsbescheinigung (nur wenn keine Verordnung vorliegt)
• Aktuelle Arztbriefe
• Aktuelle Blutwerte

Ausserdem: Sportkleidung und ein großes Handtuch

Bitte sprechen Sie uns bei Fragen an!